Philosophie

Ich biete Einzelcoaching und Lektorat, sowie Workshops zu allen Aspekten von Stoffentwicklung und Dramaturgie an. Hierbei ist es mir besonders wichtig, für erzählerisch relevante Mechanismen zu sensibilisieren und den Einsatz von dramatischen Mitteln transparent zu machen. Es geht mir nicht darum, Schemata aufzuzeigen die Allgemeingültigkeit besitzen.

Um etwas gut zu erzählen, gibt es kein allgemeingültiges Rezept.

Die Bündelung einer Geschichte in drei Akte ist ganz offensichtlich eine künstliche Setzung. Sie ist der formale Grundstein von Dramatik. Aber auch das epische Erzählen mit seiner offenen Form ermöglicht es dem Leser, Zuschauer oder Betrachter zu erkennen, dass es sich um Fiktion handelt - so wirklichkeitsnah das Werk auch sein mag.
Eine Geschichte ist keine Flucht aus der Realität, sondern eine Vertiefung hinein. In ihr liegt das Bemühen Sinn in die Anarchie des Daseins zu bringen. Sie abstrahiert um Wesentliches zu entdecken ohne eine Abstraktion zu sein. Geschichten sind, denken wir ans Kino, zu Hauptinspirationsquellen der Menschheit geworden. Andererseits, sprechen wir seit über 100 Jahren vom Verfall dramatischen Erzählens. Die Verschiebung und Auflösung gesellschaftlicher Werte, rüttelt auch an den Grundfesten der dramatischen Struktur. Helden, die die Welt verändern wollen und können, scheinen heute fragwürdiger denn je.

Der bewusste Einsatz von Erzählweisen gehört, zusammen mit der Entwicklung von Figuren, zu den wichtigsten Bereichen von Dramaturgie. Es ist ein faszinierendes Feld, das im Spannungsverhältnis von notweniger Formstrenge und wirklichkeitsbedingter Wandelbarkeit immer auch am Puls der Zeit ist.

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